BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Starnberg

Schwerpunkte grüner Arbeit im Gemeinderat 2008-2014

Liebe Gautingerinnen und Gautinger,

die folgenden Seiten sollen Ihnen verdeutlichen, wofür wir Gautinger Grünen und unabhängige Unterstützer stehen und welche Ziele wir im neuen Gautinger Gemeinderat verwirklichen wollen. Naturgemäß enthält ein Programm mehr Ziele als sich in einer Legislaturperiode verwirklichen lassen. Für alle Vorhaben reicht - auch bei verbesserter Kassenlage - realistisch der finanzielle Spielraum der Gemeinde nicht. Unsere Schwerpunkte haben wir im Folgenden benannt, die Realisierung hängt sowohl von den Mehrheitsverhältnissen im Gemeinderat, sowie Abwägungen im Einzelfall ab. Geben Sie uns ihre Stimme, damit sich die thematischen Schwerpunkte im neuen Gemeinderat zu mehr Ökologie und mehr Kinderfreundlichkeit verschieben und auch der soziale Aspekt nicht zu kurz kommt.

Bündnis 90/Die Grünen im Januar 2008

B´90/Die Grünen  setzen sich im neuen Gemeinderat dafür ein, dass Gauting

  • eine ökologische Gemeinde wird, die sich ihrer sensiblen landschaftlichen Lage bewusst bleibt und eine Vorreiterrolle bei der Erreichung der Klimaschutzziele einnimmt

    Die Erreichung der nationalen und landkreisweiten Klimaschutzziele (energieautarker Landkreis 2035) auch auf kommunaler Ebene muss nach den Vorstellungen von B´90/Die Grünen  ein zentrales Ziel der Gemeindepolitik werden. Dazu wollen wir erreichen, dass
  • die Gemeinde Gauting für die öffentlichen Gebäude ein Energie-Management-Konzept entwickelt und schrittweise die öffentlichen Gebäude energetisch saniert
  • sich die Gemeinde Gauting verpflichtet beim Neubau bzw. der Sanierung öffentlicher Gebäude und kommunaler Liegenschaften Passivhaus-Standard einzuhalten
  • die Gemeinde Gauting ein kommunales Energiesparförderprogramm für Privathäuser auflegt und die Energieberatung deutlich ausbaut. Eine Mischfinanzierung der Energieberatung durch das örtliche Handwerk ist zu prüfen.
  • die Gemeinde die Einsatzmöglichkeiten  regenerativer Energiequellen auf Gemeindegebiet prüft (Geothermie (Voruntersuchung der Wirtschaftlichkeit) , energetische Verwertung von Bioabfällen, ..)
  • nach (alternativen) Wegen sucht den motorisierten Individualverkehr im Ortsgebiet und überörtlich zu reduzieren (Ausbau des Radwegenetzes und des öffentl. Nahverkehrs)
  • Ein zentrales Ziel grüner Ortspolitik bleibt der Erhalt der Natur um Gauting, aber auch im Landkreis. Deshalb lehnen wir weiterhin, und mit entschiedenem Widerstand folgende Planungen ab:
  • die Ausweitung des Flugverkehrs in Oberpfaffenhofen (Geschäfts-Flugverkehr)  
  • den Bau der Nordbrücke durchs Grubmühler Feld
  • den Bau des Autobahn-Südrings
  • die Ausweisung von Bauland im Außenbereich (im Regelfall)         
  • eine finanziell nachhaltig wirtschaftende Gemeinde wird

    Nach schwierigen Jahren hat sich der Haushalt der Gemeinde stabilisiert - durch die konjunkturelle Entwicklung, das gemeinsame Handeln des Gemeinderats (Sparen) und die Einstellung eines Kämmerers. Die verbesserte finanzielle Situation der Gemeinde Gauting darf nun nicht dazu führen, dass die anstehenden Projekte vornehmlich auf Pump finanziert werden.

    Da finanziell umfangreiche Projekte bereits auf den Weg gebracht sind (Beteiligung der Gemeinde am Realschul-Neubau, Vor- bzw. Teilfinanzierung der Ortsumgehungen von Ober- und Unterbrunn durch die Gemeinde), darf  dies nicht dazu führen, dass die zukünftigen innerörtlichen Projekte (Bahnhof, Ortszentrum) übermäßig über Kredite finanziert werden. Bei geringen finanziellem Spielraum sind die Maßnahmen zeitlich zu strecken oder zurückzustellen.

    Das Beschneiden sozialer, kultureller oder ökologischer Maßnahmen darf nicht zur Finanzierung der innerörtlichen Entwicklung dienen.

    Finanziell nachhaltig Wirtschaften heißt auch dafür Sorge zu tragen, dass Gautings finanzieller Spielraum zunimmt. Da die Möglichkeiten für die Ausweisung neuer Gewerbegebiete auf Grund der Gautinger Lage begrenzt sind, muss die Gemeinde alles tun um innerörtlich eine Qualitätssteigerung zu erreichen. B´90/Die Grünen sind für die Installierung eines City-Managers, um Marktchancen auszuloten und als Schnittstelle zwischen Gewerbetreibenden und Grundstücks- und Hauseigentümern. 
  • eine Ortsentwicklung mit Augenmaß und  Sensibilität erfährt

    Neben der Entwicklung des  Gautinger Bahnhofgeländes gibt es weitere zentrale Lagen, die für die innerörtliche Entwicklung von zentraler Bedeutung sind:
    • das Gebiet zwischen Bosco, alter Realschule und Hauptplatz, incl. Grill-Grundstück
    • die Grundstücke an der Starnberger Straße (Gelände ehemalige Spedition Brandes und das gegenüberliegende Grundstück “Wunderl-Hof”)
    • der Bayer- und der Harmsplatz in Stockdorf. Keiner der beiden Plätze bietet sich momentan als Ortszentrum an, als Platz zum Verweilen und als Treffpunkt.
    B´90/Die Grünen haben für die Entwicklung dieser zentralen, für die Ortsentwicklung wichtigen Projekte folgende Vorstellungen:

    Bahnhöfe in Gauting und Stockdorf: 
       barrierefreier Ausbau zu Mobilitätszentren (attraktive Warte- und Umsteigemöglichkeiten für den öffentl. Nahverkehr (Bus,S-Bahn), Taxis und Radfahrer (mehr Abstellmöglichkeiten) sowie Fußgänger sind zu schaffen), Erhalt des Bahnhofgebäudes (Kern) und Aufwertung des  Bahnhofplatzes in Gauting, Umbau des Stockdorfer Bahnhofs wie schon vor Jahren von der Bahn vorgeschlagen.

    Verkehr:
      Der überwiegende Teil des Autoverkehrs in unserer Gemeinde ist hausgemacht, d.h. die meisten Autofahrten sind unter 2 km. Deshalb ganz wichtig: Förderung von Fahrrad- und Fußgängerverkehr, Kinder sicher zur Schule zu Fuß mit dem sogenannten „Schulbus“. Anrufsammeltaxis für den Verkehr zwischen den Ortsteilen, vor allem abends und an den Wochenenden. Dies ist besonders wichtig für unsere Jugendlichen.

    Zentrum:    In zentraler Lage bietet sich für Gauting großes Entwicklungspotential. Durch die Fertigstellung des Bosco und seine hervorragende Annahme durch die Bevölkerung und den zukünftigen Umzug der Realschule entstehen in zentraler Lage Gestaltungsmöglickeiten, da alte Realschule, Jugendzentrum, Rottenfußerparkplatz und das Köhlerhaus (Kindernest) ebenfalls in Gemeindebesitz sind. B´90/Die Grünen fordern die Entwicklung eines Ortszentrumskonzepts, das nach unseren Vorstellungen auf folgenden Rahmenbedingungen basieren soll:
    -    Erhalt eines Jugendzentrums in zentraler Lage
    -    Erhalt eines Supermarktes in zentraler Lage (mit Überlegungen die           Attraktivität zu steigern)
    -    Verbesserung der Hinterhofsituation zwischen Bosco und       
         Bahnhofsstrasse     (durch Verhandlungen mit den Grundeigentümern)
    -    Offenheit bzgl. der zukünftigen Nutzung des Realschulgebäudes (ganz
         oder teilweise öffentliche Nutzung, Verkauf)
    Auch Stockdorf braucht dringend einen Ortskern mit kleinen Läden und möglichst einem Café oder ähnlichem, der Treffpunkt für Jung und Alt sein kann. Kleine Läden gilt es zu erhalten und zu fördern zusätzlich zum neuen geplanten Einkaufsmarkt.

    Würmgrundstücke (Grill, Wunderl-Hof):
    die Würm als natürlicher Bezugsraum in Gauting  und Stockdorf sollte für die Bevölkerung  erlebbar gemacht werden durch Sichtachsen, öffentliche Wege, Bade-, Liege- und Sitzmöglichkeiten. Bei der Entwicklung der Bebauungspläne für die würmnahen Grundstücke ist auf dieses Ziel zu achten. In diesem Zusammenhang begrüßen B´90/Die Grünen auch die Aufwertung des Parkplatzes und des Grünbereichs an der neuen Würmbrücke in Gauting. In Stockdorf ist im Rahmen des Leitbildprozesses an der Erlebbarkeit der Würm zu arbeiten.

    Einkaufssituation: B´90/Die Grünen befürworten den Erhalt von Lebensmittelläden und Supermärkten in zentraler Lage. Einen weiteren Supermarkt an der Ortsperipherie lehnen B`90/Die Grünen ab.
  • eine Gemeinde wird, die kinderfreundlich, für Jugendliche interessant und für alle Generationen lebenswert ist
    Wir setzen uns auch weiterhin dafür ein, dass die Gemeinde genügend Kindergarten-, Krippen-, Hortplätze und  Plätze in der Mittagsbetreuung anbietet oder z.B. in Stockdorf neu schafft, damit jedes Kind, das einen solchen Platz benötigt, ihn auch bekommt. Dabei muss aber der Spagat zwischen einer ausreichenden Zahl an Plätzen und der Vermeidung von Überkapazitäten erfolgreich bestanden werden, um erträgliche Elternbeiträge zu erhalten.
    Die breit gefächerte Schullandschaft ist weiterhin zu fördern. Neue Iniativen sollten unterstützt werden.
    Das Jugendzentrum ist ein zentraler Bestandteil der offenen Jugendarbeit und muss in zentraler Ortslage in Gauting erhalten bleiben. Jugendtreffs wie die Skateranlage, Sportanlage im Grubmühler Feld müssen erhalten und ausgebaut werden.
    Die Kirchen, die Vereine und insbesondere die Sportvereine sind die größten Träger organisierter Jugendarbeit in Gauting. Die Unterstützung dieser Arbeit im bestehenden Maße muss fortbestehen.
    Die Sanierung der Anlagen des GSC verstehen B´90/DieGrünen als eine Gemeindeaufgabe und ist eine der dingendsten Aufgabe für die nahe Zukunft. Hier muss sich das Selbstverständnis der Gemeinde Gauting dahin ändern, dass diese Jugendförderung als kommunale Aufgabe verstanden wird.

    Die Arbeit des Seniorenbeirats muss durch eine intensive Zusammenarbeit mit der Rathausverwaltung weiterhin unterstützt werden. Bisher fehlen in der Gemeinde Gauting ein bezahlbares “Betreutes Wohnen” und Wohnmodelle für gemeinsames Wohnen von Jung und Alt. B´90/Die Grünen werden sich für die Realsierung solcher Projekte einsetzen.
  • Was nicht fehlen darf:
    • das vielfältige kulturelle Angebot und das Engagement der Gautinger Bürger ist eines der Markenzeichen der Gemeinde Gauting und zeichnet sich nicht nur durch seine hohe Qualität, sondern auch durch seine Funktion als "sozialer Kitt, der die Gemeinde zusammenhält" aus. Dies gilt es zu bewahren. Dazu muss die finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde  aufrecht erhalten werden. Ein verbilligter Zugang zum kulturellen Angebot aus Mitteln der Sozialstiftung für "sozial Bedürftige" ist zu prüfen.

    • der eingeschlagene Weg Mobilfunkanlagen an sensiblen Orten (wenn möglich) zu verhindern, und stattdessen Alternativstandorte vorzuschlagen, muss fortgesetzt werden

    • es wird höchste Zeit, dass Gauting ein angemessenes Obdachlosenheim baut, und damit die Situation an der Stockdorfer Forst-Kasten-Allee verbessert

    • die Identität der Ortsteile muss erhalten und gestärkt werden. Angemessene Arten der Vertretung der Ortsteilinteressen im Gemeinderat sind einzuführen (Ortsteilsprecher, Gemeinderatssitzung im Ortsteil, etc.)

Gemeinderatsliste von B´90/Die Grünen


1-3        Anne Franke, Diplom-Designerin, Kreisrätin, Stockdorf
4-6        Jens Rindermann, Lehrer, Gemeinderat
7-9        Beatrice Cosmovici, Psycholog. Assistentin, Gemeinderätin, Stockdorf
10        Stephen Schöndorf, Japanologe
11        Otto Schedel, Elektromeister
12        Peter Kleinknecht, Lehrer
13        Hans Herde, Stadtplaner
14        Bernd Hammerl, Diplom-Kaufmann, Stockdorf
15        Caroline Topp, Hausfrau
16        Brigitte Lobisch, Lehrerin
17        Wigbert Cramer, Bäckermeister, Buchendorf
18        Alfred Simmerding, Lehrer
19        Julius Muschaweck, Physiker
20        Sylvia Rindermann, Physiotherapeutin
21        Rudolf von Mosch, Arzt
22        Elisabeth von Wetlitzky, Malerin
23        Heinrich Klug, Konzertmeister, Buchendorf
24        Werner Gruban, Umweltplaner

Nachrücker    Christian Hadlich, Architekt
Nachrücker    Ulrike Deeg, Verwaltungsangestellte


V.i.S.d.P.        Jens Rindermann, Amalienstr.9, 82131  Gauting

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