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Rund um Wörthsee gibt es noch einige Feucht- und Auen-Gebiete, die von seltenen Amphibien bewohnt werden. Doch Zersiedelung und vor allem Straßenbau gefährden zunehmend die Bestände.
Ein Team von Helferinnen und Helfern versucht durch das Absammeln der Amphibien, oder die Absperrung der Kuckuckstraße in Steineach das Überleben dieser selten gewordenen Tiere zu sichern. Insbesondere die Querung von Straßen stellt für die Lurche – verschiedene Frösche, Kröten, Unken und Molche – eine oft unüberwindbare und somit tödliche Barriere dar. Gerade jetzt im Frühjahr, wenn die Tiere zu ihren Laichplätzen zurückkehren wollen, ist aktive Hilfe durch engagierte Naturschützer nötig. Aber auch an den bestehenden Straßen selbst, die die alten Wanderrouten der vielen gefährdeten und meist unter Naturschutz stehenden Tiere durchschneiden, könnte einiges verbessert werden
Auch an der Autobahnausfahrt Wörthsee und der Umgehungsstraßen nach Weßling sterben jedes Jahr hunderte Amphibien. Hier gibt es noch viel zu tun um die Population durch konkrete Maßnahmen zu retten und ein Bewusstsein für den Arten- und Amphibienschutz in Wörthsee zu schaffen.
Wir freuen uns darauf Jede(n) kennen zu lernen die/der die Amphibienpopulation in Wörthsee vor dem Aussterben bewahren will. Auch wenn Du nur wenig Zeit hast kann dein Engagement einen wichtigen Unterschied für das Überleben der Amphibien in Wörthsee machen!
Beteiligen Dich am Schutz der Amphibien wenn Du über 3/6/9 oder 12 Monate ein wenig Zeit hast und etwas vor Ort bewegen möchtest. Und keine Sorge Du musst natürlich nicht Grünen Mitglied sein oder werden.
Wenn Du es Dir vorstellen könntest mitzumachen und mehr zu den aktuellen Einsätzen und Aktionen erfahren möchtest melde Dich bei janhantke@ gmail.com
Artenvielfalt kann vor Krankheiten schützen
Auf den ersten Blick scheint die Logik seltsam: Je mehr Arten in einem Teich leben, um so weniger Tiere werden von einem Parasiten besiedelt. Am Ende soll diese Erkenntnis auch dem Menschen helfen.
Eine große Artenvielfalt in Ökosystemen schützt laut einer Studie vor Krankheiten. Das haben US-Forscher an Teichen mit Amphibien festgestellt. Lebten in den Gewässern mehrere Amphibienarten, so wurden deutlich weniger Tiere von einem Parasiten befallen. Das berichten Biologen um Pieter Johnson von der University of Colorado in Boulder im Fachblatt „Nature“. Vermutlich profitiere auch der Mensch von einer hohen Biodiversität.
Um den Zusammenhang zwischen Artenvielfalt und Infektionskrankheiten zu prüfen, konzentrierten sich die Forscher auf eine Amphibienerkrankung, die durch den parasitären Saugwurm Ribeiroia ondatrae verursacht wird. Der Wurm infiziert zunächst Schnecken als Zwischenwirte, die die Parasiten in großer Zahl ausscheiden. Diese befallen dann Kaulquappen und Larven von Amphibien – mit der Folge, dass Frösche, Kröten oder Salamander später überzählige und deformierte Gliedmaßen entwickeln.
Die Forscher untersuchten 345 kleinere Teiche in Kalifornien. Sie erfassten, welche Arten von Amphibien in einem Teich lebten, wie viele davon Deformationen hatten und wie viele Schnecken mit dem Parasiten infiziert waren. Resultat: In Teichen mit sechs verschiedenen Amphibienarten war die Zahl der fehlgebildeten Amphibien um mehr als die Hälfte geringer als in Gewässern mit nur einer Art. Die Übertragungsrate des Parasiten sank um fast 80 Prozent.
Parasiten-Übertragung reziprok zur Artenzahl
Dies hänge mit der Anfälligkeit der einzelnen Arten für die Parasiten zusammen, erläutern die Wissenschaftler. Generell sei die erste Art in einem Ökosystem besonders anfällig für Infektionen. Hinzukommende Spezies infizieren sich demnach weniger leicht.
Dies führe in artenreichen Systemen zu einer Art Verdünnungseffekt: Die Parasiten treffen mit höherer Wahrscheinlichkeit auf resistente oder weniger empfindliche Amphibien. Dies bremse die Übertragung. Die Forscher bestätigten ihre Ergebnisse in Laborexperimenten und Freilandversuchen.
Das Resultat lasse sich wohl auch auf Menschen übertragen, vermuten sie. “Wie Artenvielfalt das Risiko für Infektionskrankheiten bei Menschen und Tieren beeinflusst, wird zu einer zunehmend wichtigen Frage”, sagte Johnson laut einer Mitteilung seines Institutes. “Unseren Resultaten zufolge verringert eine größere Vielfalt den Erfolg von Erregern, zwischen Wirten zu wechseln.”
– Quelle: Welt der Wissenschaft - 16.02.2013
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