08.03.25 –
Anlässlich des Internationalen Weltfrauentags am 8. März bekräftigt der Kreisverband Starnberg von Bündnis 90/Die Grünen seine Forderung nach wirksamen Maßnahmen zur Beseitigung struktureller Benachteiligungen von Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen. Die Partei unterstreicht die Notwendigkeit, bestehende Missstände wie den Gender Pay Gap, die ungleiche Verteilung von Sorgearbeit sowie die Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen konsequent anzugehen.
"Trotz einiger Fortschritte in den vergangenen Jahrzehnten ist die Gleichstellung der Geschlechter nach wie vor nicht erreicht. Der durchschnittliche Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern beträgt in Deutschland immer noch 18 Prozent. Diese strukturelle Benachteiligung setzt sich in der Altersvorsorge fort und führt zu einem erhöhten Armutsrisiko für Frauen im Alter", erklärt Elke Schubert, Vorsitzende des Grünen Kreisverbands Starnberg.
Die Grünen setzen sich für konkrete politische Maßnahmen ein, darunter die konsequente Umsetzung des Entgelttransparenzgesetzes, verbindliche Frauenquoten in Führungspositionen, den Ausbau der Kinderbetreuungsinfrastruktur sowie effektiven Gewaltschutz. Auf Bundesebene hat die Ampel-Koalition unter grüner Beteiligung bereits wichtige Weichenstellungen vorgenommen, wie die Einführung einer Geschlechterquote für Vorstände börsennotierter Unternehmen.
Benjamin Barho, Vorsitzender des Grünen Kreisverbands Starnberg, betont: "Gleichstellung ist keine Nebensache, sondern eine gesellschaftliche Kernaufgabe. Wir müssen den Weltfrauentag zum Anlass nehmen, um das ganze Jahr über an der Überwindung von Geschlechterungerechtigkeit zu arbeiten. Dies reicht von konkreten politischen Maßnahmen bis hin zu Veränderungen in unserem alltäglichen Handeln."
Die Grünen rufen dazu auf, dass jede und jeder Einzelne einen Beitrag zur Gleichstellung leisten kann: durch das Hinterfragen von Rollenbildern, die faire Verteilung von Care-Arbeit, die aktive Förderung von Frauen und die Schaffung gleichberechtigter Räume in allen Lebensbereichen.
Der Internationale Frauentag am 8. März ist ein weltweiter Aktionstag für die Rechte von Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter. Er wurde vor über 100 Jahren von der Frauenbewegung ins Leben gerufen und ist heute aktueller denn je. In vielen Ländern ist der Tag ein gesetzlicher Feiertag – in Deutschland bisher nur in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.
Warum ist der Weltfrauentag wichtig?
Trotz vieler Fortschritte in den letzten Jahrzehnten gibt es noch immer große Ungleichheiten:
Der Weltfrauentag macht auf diese Missstände aufmerksam und fordert politische sowie gesellschaftliche Veränderungen.
Was muss sich ändern?
Um echte Gleichstellung zu erreichen, brauchen wir:
Die Grünen im Kreis Starnberg setzen sich für Gleichberechtigung ein!
Wir kämpfen für eine gerechte Gesellschaft, in der Frauen die gleichen Chancen und Rechte haben wie Männer. Das bedeutet unter anderem:
✔️ Verbesserte Entgelttransparenz und Maßnahmen gegen den Gender Pay Gap
✔️ Mehr Frauen in politischen und wirtschaftlichen Führungspositionen
✔️ Ausbau von Kinderbetreuung und familienfreundlichen Arbeitsmodellen
✔️ Konsequenter Schutz von Frauen vor Gewalt
Der Weltfrauentag ist nicht nur ein Tag des Erinnerns, sondern auch des Handelns. Lasst uns gemeinsam für eine gleichberechtigte Zukunft kämpfen!
Schutz vor Gewalt: Entwicklung der Femizide und die Situation im Kreis Starnberg
In Deutschland ist die Zahl der Femizide besorgniserregend hoch. Im Jahr 2023 wurden 938 Frauen Opfer von versuchten oder vollendeten Tötungsdelikten, wobei 360 dieser Taten tödlich endeten. Dies bedeutet, dass nahezu jeden Tag eine Frau aufgrund ihres Geschlechts getötet wurde.
Gleichzeitig besteht ein eklatanter Mangel an Schutzräumen für betroffene Frauen. Tausende Frauenhausplätze fehlen, wodurch viele Opfer keinen sicheren Zufluchtsort finden.
Situation im Kreis Starnberg
Im Landkreis Starnberg gibt es derzeit kein eigenes Frauenhaus. Das nächstgelegene Frauenhaus befindet sich in Murnau, was für betroffene Frauen aus dem Kreis Starnberg eine erhebliche Hürde darstellen kann. Allerdings steht im Landkreis eine Gleichstellungsbeauftragte zur Verfügung, die Unterstützung und Beratung bietet.
Armutsrisiko für alleinerziehende Frauen und Altersarmut
Alleinerziehende Frauen sind in Deutschland besonders armutsgefährdet. Oftmals leben sie an der Armutsgrenze, da sie neben der Kindererziehung häufig nur eingeschränkt erwerbstätig sein können. Zudem sind Frauen im Alter häufiger von Armut betroffen als Männer. In Bayern erhalten 81 % aller Frauen eine Rente unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle.
Zusammenhang mit dem Ehegattensplitting
Das Ehegattensplitting begünstigt Ehepaare mit einem hohen Einkommensunterschied zwischen den Partnern steuerlich. Dies kann dazu führen, dass insbesondere Frauen ihre Erwerbstätigkeit reduzieren, was langfristig negative Auswirkungen auf ihre eigene soziale Absicherung hat und das Risiko von Altersarmut erhöht.
Fazit
Die genannten Aspekte verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, Maßnahmen zum Schutz von Frauen vor Gewalt zu verstärken, ausreichende Betreuungsangebote bereitzustellen und steuerliche Regelungen zu überdenken, um die finanzielle Unabhängigkeit und Absicherung von Frauen zu fördern.
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