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14.03.20 –
Frauen! Macht! Politik! - So der Name der Veranstaltung zum diesjährigen Weltfrauentag, zu der die Kreisgrünen in Starnberg am Sonntagnachmittag eingeladen hatten, um die nach wie vor bestehende Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern deutlich zu benennen und politische und gesellschaftliche Verbesserungen zu fordern.
Mit Tessa Ganserer, Mitglied des bayerischen Landtags und Beate Walter-Rosenheimer, Abgeordnete des deutschen Bundestags, konnten prominente Gäste gewonnen werden, denn tatsächlich handelt es sich bei der mangelnden Gleichstellung um eine der ganz großen, noch nicht gelösten gesellschaftlichen Aufgaben.
In der Diskussion zeigte sich deutlich, dass nach wie vor viele Ungleichheiten vor allem in der Arbeitswelt zu finden sind. Hier beginne die Ungleichbehandlung schon in der Einstellung vieler Arbeitgeber.
Diana Franke, Bürgermeisterkandidatin aus Gilching, skizzierte die Denkblockade in den Köpfen vieler Arbeitgeber am gängigen Beispiel des Einstellungsprozesses: Mütter gelten als Ausfallsrisiko – Väter als stressresistent“. Besonders ärgerlich, wie Martina Neubauer meint:“ Schließlich wird doch gerade von der Frau die Rolle der Allrounderin erwartet – gerade sie behauptet sich tagtäglich als wahre Managerin – und bringt Beruf und Familie unter einen Hut“.
Alle Anwesenden waren sich darüber einig, dass es insgesamt noch lange dauern wird, bis alle Ungleichheiten überwunden sein werden. Besonders Tessa Ganserer wies auf die strukturellen Probleme hin, benennt aber auch deutlich eine Lösung: „Die Frauen müssen viel stärker in den Räten vertreten sein – denn dann werden alle dort fälligen Entscheidungen auch unter Berücksichtigung der Frauenperspektive getroffen – und nur dann kann sich langfristig etwas ändern“ Die Grünen gehen hier mit gutem Beispiel voran, wie Bürgermeisterkandidatin Kerstin Täubner-Benicke ergänzend anführt: „Frauenförderung ist eines der grünen Grundthemen. Daher sind alle ungeraden Plätze auf unseren Listen Frauenplätze“. Doch auch kurzfristig können Verbesserungen erzielt werden, wie Landratskandidatin Martina Neubauer deutlich sagt:“ Die Gleichstellungsbeauftragten in den Landkreises leisten wertvolle Arbeit, sie vernetzen, sie schaffen Bewusstsein und sie legen den Finger in die Wunde. Dafür brauchen wir eine ausreichende personelle Ausstattung, denn die Gefahr, in alte Muster zurückzufallen ist groß.“
Dass auch einige Männer unter den Anwesenden waren, wurde von Täubner-Benicke ganz besonders begrüßt:“ Es geht hier nicht um ein Gegeneinander der Geschlechter. Sondern um ein Miteinander“. Das unterstützt auch Bundespolitikerin Walter-Rosenheimer: „Auch Männer profitieren davon, nicht mehr zwingend einem bestimmten vorgefertigten Bild entsprechen zu müssen“. So hat man auf dieser Veranstaltung erleben können: Der Weg zur vollkommenen Gleichstellung ist zwar noch weit – aber nie standen die Chancen besser: Denn der Wille und die Bereitschaft, dafür etwas zu tun, ist bei vielen Politikerinnen und auch Politikern im Kreis ausdrücklich vorhanden.
Auf dem Foto v.l.n.r. Martina Neubauer, Beate Walter-Rosenheimer, Kerstin Täubner-Benicke, Tessa Ganserer
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