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Auch in Bayern gibt es einen Trend zum Rückgang des Grundwassers, und so wird eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung immer wichtiger. Dies erfordert eine umfassende Strategie, die den verantwortungsbewussten Umgang mit Wasserquellen, den Schutz vor Verschmutzung und die Förderung effizienter Wassernutzung umfasst.
Hier konkurrieren jedoch widersprüchliche Interessenlagen: Kämpfen die Wasserversorger für eine Vergrößerung der Wasserschutzgebiete zum besseren Schutz unseres Grundwassers, so befürchten Eigentümer, dass die Schutzregelungen die wirtschaftliche Nutzung der betroffenen Flächen einschränken.
Derartige Konflikte kennen wir lokal von der Tiefenbrunner Rinne und gegensätzlichen Interessen von Wasserversorger und Kiesgruben. So ging es in den letzten Jahren um die Ausweitung des Kiesabbaus durch Nassabbau (also bis in die Tiefe der Grundwasserführenden Schicht) oder erweiterte Abbauflächen, aber auch den Bau einer Müllumladestation.
Sollen bestehende Brunnen ausgebaut oder umgreifende Wasserschutzgebiete ausgeweitet werden um die nachhaltige hochqualitative Wasserversorgung für die Zukunft zu sichern, muss in Bayern nachgewiesen werden, dass die Planung ohne Alternative ist. Diese „Alternativenprüfung“ betrachtet andere Möglichkeiten die Versorgungssicherheit sicherzustellen und damit Naturschutz - oder Wirtschaftsinteressen in geringerem Masse einzuschränken. Diese Prüfung beinhaltet nach Darstellung unseres Wasserversorgers einen sehr hohen Verwaltungsaufwand, aber auch ein hohes (Kosten-)risiko für die Bürger sofern alternative Brunnen neu erschlossen werden müssen.
Wasser ist eine lebensnotwendige Ressource und damit auch ein Spiegelbild der Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft steht. Die nachhaltige Bewirtschaftung dieser kostbaren Ressource ist unerlässlich, um eine ausgewogene Koexistenz von Mensch und Natur zu gewährleisten. Es liegt in unserer Verantwortung, das Bewusstsein für die Bedeutung des Wassers zu schärfen und Maßnahmen zu ergreifen, um seine nachhaltige Nutzung zu gewährleisten.
Hier geht es zum gesamten Text der Broschüre.
Hier gibt es weiterführende Informationen:
- SZ 03/2021 Abfuhr für Kieswerk: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/wessling-abfuhr-fuer-kieswerk-1.5228759
- SZ 09/2021 Stattdessen sollen wir verschmutztes Grundwasser aufbereiten und als Trinkwasser anbieten: https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-grundwasser-reinigung-landwirtschaft-1.5415425
- Merkur 10/2022 Kiesabbau bei Hochstadt: https://www.merkur.de/lokales/starnberg/wessling-ort29688/weiter-kiesabbau-bei-hochstadt-91856975.html
- SZ 03/2023 Söder kündigt Wassercent für Bayern an: https://www.sueddeutsche.de/bayern/wassercent-trinkwasser-bayern-soeder-naturschutz-csu-1.5779073
- SZ 03/2024 Bayerns Wassercent soll spätestens im Sommer ins Kabinett: https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-wassercent-kabinett-gebuehr-grundwasser-1.6427422
- SZ 03/2024 Bayerns Gemeinden lehnen Söders Wassercent ab: https://www.sueddeutsche.de/bayern/soeder-wassercent-neue-gebuehr-kosten-buerokratie-gemeindetag-1.6475901
Grundwassermessstele Unering: https://www.nid.bayern.de/grundwasser/isar/unering-913-16232
Grundwassermessstelle Gauting: https://www.gkd.bayern.de/de/grundwasser/oberesstockwerk/isar/gauting-955-16249/messwerte
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