Garten mit Beleuchtung

Lichtverschmutzung: Gefahr für Insekten

Wenn die Nacht verschwindet – wie Lichtverschmutzung Natur und Ernte bedroht

Autorin: Ina Kuegler

Jahrzehnten um fast 80 Prozent zurückgegangen. Die sogenannte Lichtverschmutzung ist einer der Hauptgründe dieser dramatischen Entwicklung. 

Tier und Pflanzenwelt leiden unter der Lichtverschmutzung. Vögel fliegen große Umwege, um die Lichtglocke einer Stadt zu meiden. Milliarden Insekten sterben an hellen Lampen. Insekten sind in ihrer Existenz bedroht, dabei sind sie unentbehrlich. Sie sind nicht nur die größte und wichtigste Nahrungsquelle im Tierreich, sondern auch die wichtigsten Bestäuber. Fast alle Wild- und Kulturpflanzen sind auf sie angewiesen. Den wichtigsten Beitrag leisten dabei Wildbienen und tausende Schmetterlingsarten. Mehr als 90 Prozent von ihnen sind nachtaktiv. Zuviel Licht hält diese Insekten vom Bestäuben ab – und damit ist unser ganzes Ökosystem gefährdet. Es drohen Ernteausfälle durch Lichtverschmutzung.  

Jeder und Jede kann etwas gegen die Lichtverschmutzung tun. Nur einige Beispiele: Dauerlichtquellen in Hof und Garten vermeiden und spätestens nach 22 Uhr abschalten, schwächere Lichtquellen verwenden, die nur den Boden erhellen und nicht nach oben (z. B. in die Baumkronen) strahlen.  Neu installierte Straßenlaternen in Inning machen es vor: Sie leuchten zwischen 22 Uhr abends und 5 Uhr früh nur mit verminderter Kraft. Was würde Goethe heute sagen? Weniger Licht.

P.S. Über das Problem der Lichtverschmutzung informiert eine kleine Broschüre, die die Organisation „Paten der Nacht“ herausgegeben hat. Das Faltblatt ist beim Bund Naturschutz erhältlich oder unter www.paten-der-nacht.de.