Starnberg braucht solide Finanzen, um langfristig handlungsfähig zu bleiben. Viele städtische Einrichtungen sind wertvoll für das Leben in unserer Stadt – gleichzeitig aber auch ein erheblicher Kostenfaktor.
Im Wahlprogramm der Grünen Starnberg heißt es dazu:
„Bisher gibt es kaum Ansätze, diese Strukturen ökonomischer zu gestalten. Dabei liegt gerade hier das größte Einsparpotenzial: Nicht durch Kürzungen, sondern durch bessere Betriebsmodelle.“
👉 Zum Wahlprogrammabschnitt „Haushalt“
Mit einem neuen Antrag zur Professionalisierung des städtischen Betriebshofs setzt die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen diesen Grundsatz nun praktisch um.
„Wir wollen Starnbergs Verwaltung zukunftsfähig und effizient machen“, erklärt Bürgermeisterkandidat Severin Kistner.
„Das geht nur, wenn man Probleme proaktiv angeht, statt sie jahrelang laufen zu lassen. Starnberg hat keine Einnahmenkrise – wir haben ein Ausgabenproblem. Der Betriebshof ist ein zentraler Bereich, in dem sich mit klarer Struktur viel erreichen lässt.“
Der Antrag sieht sechs konkrete Schritte vor, um den Betriebshof organisatorisch und finanziell zu modernisieren:
– Servicekatalog & Verrechnungssätze
Einheitliche Leistungs- und Kostenstrukturen für Winterdienst, Grünpflege, Hausmeisterpool, Reparaturen und Verkehrssicherung.
– Investitions- und Abschreibungscontrolling
Ein anlagenbasiertes Register mit Lebenszyklusdaten (Anschaffung, Buchwert, Ersatzzeitpunkt) sorgt für planbare Investitionen.
– Quartalsbericht an den Stadtrat
Regelmäßige Kurzberichte über Auftragsbestand, Auslastung, Investfortschritt und Unterhaltsstau.
– Klare Schnittstellen in der Verwaltung
Nur zwei Bestellwege: Serviceaufträge aus dem Katalog oder Invest-/Projektaufträge für neue Maßnahmen.
– Prüfauftrag Organisationsform
Eine ergebnisoffene Bewertung, ob der Betriebshof langfristig als Eigenbetrieb oder in anderer Form effizienter arbeiten kann.
– Transparente Haushaltsdarstellung
Leistungen und Aufwände werden künftig produktecht und nachvollziehbar im Haushalt abgebildet.
„Wir wollen keine zusätzlichen Strukturen schaffen, sondern Ordnung in bestehende Abläufe bringen“, betont Fraktionsvorsitzender Dr. Franz Sengl.
„Es geht darum, dass die Verwaltung nachvollziehbar arbeitet und der Stadtrat auf Grundlage von Fakten entscheiden kann.“
Bürgermeisterkandidat Severin Kistner ergänzt:
„Wer über solide Finanzen spricht, muss sich trauen, die großen Kostenblöcke anzuschauen.
Unser Ziel ist klar: effizient statt kürzen – und das mit einer modernen, professionell arbeitenden Verwaltung.“
Der Antrag wird voraussichtlich in der Stadtratssitzung am 24. November 2025 behandelt.
Er ist ab sofort auf der Website des Ortsverbands abrufbar: